Ehrenprägung "Henry Dunant"

Als unbeteiligter Geschäftsmann kam Jean-Henri Dunant am 24. Juni 1858 nach der Schlacht in der Nähe des italienischen Dorfes Solferino am Ort des Geschehens vorbei. Dunant half mit, die verwundeten Soldaten der Truppen von Piemont-Sardinien und Frankreich gegen die Armee des Kaisertums Österreich in umliegende Kirchen unterzubringen, wo sie nur notdürftig versorgt werden konnten. Von über300'000 Soldaten starben an einem einzigen Tag rund 6'000 Soldaten, etwa 25'000 wurden verwundet und verstümmelt. Damit war die Schlacht von Solferino einer der grössten und wohl aucheine der grausamsten Schlachten des 19. Jahrhunderts.

Zurück in Genf beschrieb Dunant das Gemetzel in seinem Buch "Eine Erinnerung an Solferino". Er liess auf eigene Rechnung 1'600 Exemplare drucken, die er an Fürsten, Generäle und Regierungen in Europa verschickte. Das Echo war gewaltig, die Gesellschaft war schockiert. Das Grauen des Krieges motivierte Dunant, eine Organisation zu gründen, die bei zukünftigen Kriegen und Katastrophen Beistand leisten konnte. Im Februar 1863 wurde in Genf das "Internationale Komitee vom Roten Kreuz" (IKRK) gegründet.

1901 wurde Dunant für seine Initiative mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet. Heute hat das Rote Kreuz Ableger in 186 Ländern.